
1931 in Lübeck geboren, studierte er ab 1948 in seiner Heimatstadt, zunächst an der damaligen Landesmusikschule Schleswig-Holstein, die 1950 in die schleswig-holsteinische Musikakademie und Norddeutsche Orgelschule umgewandelt wurde bei Prof. Friedrich Wührer. Nach seinem Abschluss als „Staatlicher Musiklehrer“ nahm er dort direkt eine Lehrtätigkeit auf. Er inspirierte viele Generationen Studierender an der damaligen Musikakademie und ab 1973 an der neu begründeten Musikhochschule Lübeck. Zeitungskritiken der Lübecker Nachrichten aus den 1980er Jahren belegen, dass er seine Schülerinnen und Schüler, überwiegend später als Lehrende tätig, zu künstlerischen Spitzenleistungen zu führen vermochte. 1983 wurde er auf die Professur für Violine berufen, die er bis 1993 innehatte. Nach seiner Pensionierung widmete er sich ein weiteres Jahr dem Geigennachwuchs an der MHL und unterrichtete weiter im Lehrauftrag.
Er hinterlässt seine Ehefrau und die Söhne Martin Klatt und Christoph Klatt, die als Dompastor in Lübeck und als erster Violinist an der Staatsphilharmonie Nürnberg wirken. Prof. Dr. Oliver Korte, Vizepräsident der MHL: „Professor Klatt hat die MHL in ihrer Übergangszeit von einer Fach- zur Hochschule mitgestaltet und seinen Fachbereich geprägt. Wir sind ihm sehr dankbar für seine inspirierende Lehre und seine positiven Impulse in einer Zeit des Wandels.“ Die MHL wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.