
Studierende der Trompetenklasse von Prof. Tobias Füller eröffneten die Schlüsselübergabe feierlich mit Strawinskys »Fanfare for a new theatre".
»Das ist ein Glücksfall für die Musikhochschule, für die Hochschullandschaft Schleswig-Holsteins und für das kulturelle Leben gleichermaßen«, sagte Prien dazu. Die zentral am Holsteintorplatz gelegenen ehemaligen Bundesbankgebäude mit einem denkmalgeschützten Altbau- und einem Neubau sollen der MHL künftig als Übe- und Unterrichtsräume und für Veranstaltungen zur Verfügung stehen.
Im September hatte der Landtag dem Ankauf der Gebäude für 4,75 Millionen Euro zugestimmt. »Nun kann nicht nur der Raumbedarf der Musikhochschule gedeckt werden − zugleich bieten sich in dem denkmalgeschützten Altbau und in dem gesamten Ensemble im Herzen der Altstadt neue großartige Perspektiven sowohl für die Lehre als auch für Veranstaltungen«, so die Ministerin. Das werde das internationale Renommee der Musikhochschule und ihre Rolle als kultureller Anziehungspunkt in der Hansestadt weiter stärken. Prien dankte insbesondere der Possehl-Stiftung, die vier Millionen Euro für die Herrichtung und Ausstattung der Gebäude zur Verfügung stellt. Max Schön, Vorsitzender der Possehl-Stiftung, erläuterte: »Der Vorstand der Possehl-Stiftung freut sich, die Musikhochschule unterstützen zu können und ist sich sicher, dass diese ihre erfolgreiche Arbeit auf hohem Qualitätsniveau auch in Zukunft fortsetzen wird. Die Lage des Gebäudes, direkt neben dem Holstentor, ist ein echter Glücksfall für die Hochschule und für die ganze Stadt.« Uwe Nebgen, Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, sagte dazu: »Ich freue mich, dass mit einer der renommiertesten Musikhochschulen Deutschlands ein würdiger Nutzer in die historischen Gebäude einziehen wird.« Zwar hatte die Bundesbank ihren Standort in Lübeck vor einigen Jahren geschlossen, dennoch werde das Engagement im Bundesland weiterhin stark bleiben.
Prof. Dr. Bernd Redmann, Präsident der MHL, betonte: »Musik braucht Raum. Dessen Verfügbarkeit war bisher der limitierende Faktor unserer Ausbildungsarbeit. Durch den Erwerb der Bundesbankgebäude gewinnen wir die Perspektive auf eine zeitgemäße räumliche Infrastruktur, die uns ermöglicht, deutlich bessere Studienbedingungen zu bieten und die MHL auch als Kreativlabor für Innovationen weiterzuentwickeln.« Das bis vor kurzem noch genutzte Gebäude der Bundesbank in Lübeck am Holstentorplatz stand im Rahmen eines Bieterverfahren zum Verkauf. Das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur hatte im Sommer ein Gebot in Höhe von 4,75 Millionen Euro abgegeben und den Zuschlag erhalten.
Das Schleswig-Holstein-Magazin hat über die symbolische Schlüsselübergabe berichtet.