Inklusion bedeutet, dass sich Diversität auf allen gesellschaftlichen und institutionellen Ebenen widerspiegelt. Diversität hat dabei viele Dimensionen – verschiedene Geschlechterrollen, kulturelle Hintergründe, Erstsprachen, religiöse und weltanschauliche Überzeugungen, sexuelle Orientierungen, Familienstrukturen, soziale Lagen, sowie Fähigkeiten und Einschränkungen.
Ein Leitgedanke der Inklusion ist, allen Menschen die uneingeschränkte Teilhabe an allen gesellschaftlichen Aktivitäten zu ermöglichen. Damit das gelingt, hinterfragen wir an der MHL in einem steten Prozess Mechanismen, Machtstrukturen und Traditionen, die eine Teilhabe aller Menschen an Kunst und Kultur verhindern.
Wir verpflichten insbesondere unsere Studierenden in den musikpädagogischen Studiengängen dazu, im Verlauf ihres Studiums mindestens eine selbstständig organisierte Praxiserfahrung zu sammeln, in der sie mit Menschen außerhalb unserer Institution in Berührung kommen. Dies kann z. B. bedeuten, dass sie mit Menschen anderer kultureller oder sozialer Hintergründe ein Konzert besuchen ("KulturTafel Lübeck") oder für und mit Menschen außerhalb der MHL Musik machen (im Rahmen der "Inklusiven Band" an der Vorwerker Diakonie oder einer selbst organisierten kleinen Zusammenarbeit mit ePunkt e. V.). Eine Kooperation mit der Jugendarrestanstalt Moltsfelde eröffnet Studierenden die Möglichkeit, mit einer Zielgruppe musikpädagogisch zu arbeiten, die in schulischen Kontexten oft nicht vertreten ist. Eine Sammlung der Möglichkeiten für inklusive Erfahrungen sind auf dem "InklusionsCampus" zu finden.