Komposition
Aufbauend auf schon im Bachelorstudium erworbenen Kenntnissen kompositorischer Techniken und Erfahrungen, ermöglicht das Masterstudium die Weiterentwicklung und Vertiefung des persönlichen Profils. Auch wenn es für den Studiengang Komposition schwierig ist, spätere erwerbsbezogene Ziele zu formulieren, soll der Studiengang verstärkt die Studierenden befähigen, vor allem verschiedenste Ensembleformen kompositorisch zu meistern. Da es im Fach Komposition um die voraussetzungslose Neuerfindung von Musik geht, erfordert dies ein starkes Persönlichkeitsprofil. Studierende sollen am Ende in der Lage sein, ihre künstlerische Produktion verantwortungsvoll in der Gesellschaft zu präsentieren und zu vertreten. Diese Befähigung zum gesellschaftlichen Engagement bzw. Diskurs nimmt neben der reinen kompositorischen Arbeit einen hohen Stellenwert ein. Dazu gehört auch die umfassende Auseinandersetzung mit den Werken anderer. Die Ausbildung an der Musikhochschule Lübeck hat sich dabei vor allem die Auseinandersetzung mit der Musik anderer Kulturen als besonderen Schwerpunkt gesetzt, der in gewisser Weise alle Pflichtveranstaltungen wie das Seminar der Kompositionsklasse und verschiedene Werkkunde/analyse-Veranstaltungen prägt. Kenntnisse im Bereich der elektroakustischen Musik, können erworben werden, sind aber keine Pflichtveranstaltungen.
Der primäre Inhalt des Studiengangs ist die freie kompositorische Arbeit, die im Einzelunterricht umfassend betreut wird. Die Studierenden werden angehalten, Werke unterschiedlichster Besetzungen zu komponieren, wobei größere Ensembles und Orchester im Vordergrund stehen, ebenso wie längere Werke, die eine besondere Zeitgestaltung erfordern.
Da das Komponieren solcher Werke unabdingbar an die Erfahrung von Aufführungen gekoppelt ist, finden regelmäßig Workshops und Konzerte mit renommierten Ensembles statt. Auch innerhalb des Hauses wird in jedem Semester ein kompositorisches Projekt mit einer Instrumentalklasse zusammen erarbeitet, und in regelmäßigen Abständen finden „reading sessions“ für Orchesterkompositionen statt. In den Seminarveranstaltungen stellen Studierende ihre Werke vor und erläutern ihre ästhetische Positionierung. Diese Diskussionen im Klassenverband aber auch mit Gästen tragen wesentlich zur Persönlichkeitsbildung bei. Gastprofessoren aus unseren Partnerhochschulen im nicht-europäischen Ausland erweitern den Horizont der Studierenden und tragen zugleich zum Kennenlernen anderer Musikkulturen bei. In regelmäßigen Abständen führen wir auch Gesprächskonzerte in der Öffentlichkeit und in Schulen durch, um damit zugleich die Integration der Neuen Musik in die Gesellschaft zu fördern.
Eine detaillierte Darstellung des Studienverlaufsplanes ist hier zu finden.