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Johannes Fischer
Professor für Schlagzeug

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Sabine Meyer
Professorin für Klarinette

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Konrad Elser
Professor für Klavier

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Charles Duflot
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Bernd Ruf
Professor für Popularmusik

MUSIKWISSENSCHAFT

Als Disziplin, die sich mit der Erforschung der Musik und des Musizierens in Geschichte und Gegenwart beschäftigt, ist die Musikwissenschaft Bestandteil aller Studiengänge an der MHL. Musikwissenschaftliche Forschung ist in diesem Sinne ein zentrales Element am Haus, das unmittelbar Eingang in die Lehre findet und mit der künstlerischen Praxis in enger Verbindung steht. Die MHL bietet überdies die Möglichkeit einer Promotion im Fach Musikwissenschaft.

Das Fach Musikwissenschaft an der MHL wird durch Prof. Dr. Christiane Tewinkel und Prof. Dr. Wolfgang Sandberger vertreten; Lehrveranstaltungen zur Popularmusik werden von Prof. Bernd Ruf abgehalten. Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Persönlichkeiten wie Johannes Brahms, Georg Friedrich Händel, Theodor Leschetizky, Franz Liszt und Robert Schumann in ihren historischen Kontexten, Musik und musikalische Aufführungspraxis im "langen" 19. Jahrhundert, transatlantische Beziehungen in der Musik, Musikkritik und Musikvermittlung, Aspekte von Intermedialität, Rezeptionsgeschichte und Wissens- bzw. Wissenschaftsgeschichte. Das Lehrangebot wird ergänzt durch die Vergabe von Lehraufträgen in Musikethnologie, Medienwissenschaft und systematischer Musikwissenschaft.

Mitglieder der Fachgruppe Musikwissenschaft

DFG-Forschungsprojekt 2022-2024

"'You play exactly as if you came from America.' Transatlantische Beziehungen und anti-amerikanische Vorbehalte im Musikleben des Deutschen Kaiserreichs und der Österreichisch-Ungarischen Monarchie 1880-1915" (April 2022 bis September 2024)
Ziel des von Prof. Dr. Christiane Tewinkel geleiteten und von Dr. Marten Noorduin durchgeführten Forschungsprojektes ist es, die amerikanischen grand tours in deutschsprachige Lande zwischen 1880 und 1915 zu beleuchten, die transatlantischen Netzwerke sichtbar zu machen, in deren Zentrum Lehrerpersönlichkeiten wie Franz Liszt (Weimar) und Theodor Leschetizky (Wien) standen, und auf dieser Grundlage Schlaglichter auf den musikbezogenen Diskurs im deutschsprachigen Raum zu werfen, in dem anti-amerikanische Vorbehalte zur Sprache kamen. Weitere Informationen zum Projekt sind hier zu finden.

Wissenschaftliche Konferenzen

In den letzten Jahren hat die MHL regelmäßig Symposien ausgerichtet, die in Publikationen dokumentiert sind. Weitere Konferenzen und Tagungen sind geplant.

  • "Musik und die Ordnung der Welt von der Antike bis zum 19. Jahrhundert" (in Verbindung mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der University of South Florida, 2022)
  • "Neue Bahnen. Schumann-Aspekte" (2019)
  • "Zwischen Eigennutz, Inszenierung und Bekenntnis: Die künstlerische Widmung im 19. und frühen 20. Jahrhundert" (gemeinsam mit Institutionen in Weimar und Hannover)
  • "Konfrontationen. Brahms und Frankreich" (2018)
  • "Kontinuitäten? Joseph Haydn im Wandel der Interpretationen" (2017)
  • "Kontrapunkte. Grenzenlos? Peter Tschaikowsky in Deutschland" (2015)
  • "Konstellationen. Felix Mendelssohn und die deutsche Musikkultur" (2014)
  • "Johannes Brahms – Ein deutsches Requiem" (2012)
  • Friedrich Ludwig Aemilius Kunzen (2011)
  • Zyklische Chormusik von Johannes Brahms (in Verbindung mit Institutionen in Zürich und Wien, 2010)
  • "Spätphasen", Johannes Brahms’ Werke der 1880er und 1890er Jahre (in Kooperation mit den Meininger Museen, 2008)
  • Buxtehude-Symposion "Text-Kontext-Rezeption" (2007)
  • Furtwängler-Symposion (2004)
  • Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung (2003)
  • "Bach, Lübeck und die norddeutsche Musiktradition" (2000)

Brahms-Institut an der MHL

Das der Hochschule angegliederte Brahms-Institut unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Sandberger bereichert seit 1991 die Musikwissenschaft an der MHL auf einzigartige Weise. Die Forschungsarbeit konzentriert sich auf das 19. Jahrhundert. Herzstück des Instituts ist die umfangreiche Sammlung; im Mittelpunkt standen und stehen Projekte zu ihrer Erschließung und Aufarbeitung. Mit Hilfe des Landes Schleswig-Holstein und zahlreicher Stiftungen (VolkswagenStiftung, Hermann Reemtsma-Stiftung, Possehl-Stiftung Lübeck) können heute weite Teile der Sammlung im Digitalen Archiv des Brahms-Instituts weltweit eingesehen werden, darunter handschriftliche Quellen von Johannes Brahms, sämtliche Erstausgaben von Brahms und Robert Schumann sowie Teilnachlässe von Theodor Fürchtegott Kirchner und Joseph Joachim.

In einem DFG-geförderten Projekt hat das Institut das "Brahms-Briefwechsel-Verzeichnis" erarbeitet, das als Grundlagenwerk ebenfalls digital zur Verfügung steht. Zahlreiche Publikationen des Instituts, darunter Standardwerke wie das Brahms-Handbuch, bereichern darüber hinaus die internationale Brahms-Forschung. Von Bedeutung für die wissenschaftliche Erschließung der Sammlung sind schließlich die Ausstellungen, dokumentiert in nahezu jährlich erscheinenden Katalogen in der Schriftenreihe des Hauses. Eng verbunden mit dem Institut ist auch das Brahms-Festival, seit 2011 ist Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Projektleiter des Festivals.

"Brahms-Portal" (ab 2022)
Das weltweit frei zugängliche Portal versteht sich als internationaler digitaler Knotenpunkt für Wissenschaft und Öffentlichkeit. Durch die Verknüpfung der inzwischen über 43.000 Digitalisate wird das kulturelle Erbe für alle Nutzerinnen und Nutzer semantisch aufbereitet und wissenschaftlich fundiert mit Informationen zu den Werken von Brahms angereichert. Geplante Anschlüsse an das "Digitale Kulturwerk Lübeck", die "Deutsche Digitale Bibliothek" sowie die "Europeana" (ab Januar 2022, finanziert in der ersten Phase aus dem Exzellenzbudget des Landes Schleswig-Holstein).

KONTAKT

Musikwissenschaft an der MHL
Große Petersgrube 21
23552 Lübeck

Prof. Dr. Christiane Tewinkel
1.23
T: +49 (0)451-1505-331
F: +49 (0)451-1505-300
Mail an Prof. Dr. Tewinkel

Brahms-Institut an der MHL
Villa Brahms
Jerusalemsberg 4
23568 Lübeck

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger
T: +49 (0)451-1505-401
F: +49 (0)451-1505-420
Mail an Prof. Dr. Sandberger