Lübeck, 01.07.2014
Ausstellungseröffnung: „Konstellationen. Mendelssohn und Brahms“
Am Freitag, 4. Juli eröffnet das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) seine neue Ausstellung „Konstellationen. Mendelssohn und Brahms“. Siebzig hochkarätige Exponate zeigen die Querverbindungen zwischen zwei der bedeutendsten Komponisten des 19. Jahrhunderts.
Mit einem Vortrag zu Mendelssohn und Brahms wird die Ausstellung um 18 Uhr vom Dirigenten, Musikwissenschaftler und diesjährigem Siemens-Musikpreisträger Peter Gülke (Weimar) eröffnet. Die beiden Kuratoren der Ausstellung, Institutsleiter Wolfgang Sandberger und sein Mitarbeiter Stefan Weymar, geben eine Einführung in die Schau, die unter anderem zwei Mendelssohn-Aquarelle, das Autograph einer Mendelssohn-Motette aus dem Nachlass von Johannes Brahms sowie unveröffentlichte Briefe, Photographien und Programmzettel zeigt. Grußworte sprechen MHL-Präsident Rico Gubler und Otto Biba, Archivdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Die MHL-Dozenten Sophie Heinrich (Violine), Ulf Tischbirek (Violoncello) und Konrad Elser (Klavier) präsentieren Werke von Mendelssohn und Brahms. Die Ausstellung begleitet den diesjährigen Schwerpunkt „Mendelssohn“ des Schleswig-Holstein Musik Festivals (SHMF).
Die zahlreichen Exponate der Ausstellung dokumentieren eine selten betrachtete „Komponisten-Konstellation“. So wird unter anderem die Beschäftigung mit Mendelssohn im Schumann-Kreis thematisiert, zu dem auch Brahms gehörte. Die Ausstellung widmet sich weiteren „Mendelssohn-Erfahrungen“, die Brahms als Pianist, Dirigent, Komponist und Sammler machte. Weitere Aspekte sind die Begeisterung für die Schweiz, die beiden Komponisten als Inspirationsquelle diente sowie das Verhältnis zu Richard Wagner und zur Gattung Oper.
Unter Leitung von Wolfgang Sandberger veranstaltet das SHMF in Verbindung mit dem Brahms-Institut am Samstag, 5. Juli von 9.30 bis 17 Uhr im Lübecker Behnhaus ein internationales Symposium zu Mendelssohn. Informationen und Anmeldung zum Symposium ist über die Ticket-Hotline 0431/237070 möglich oder über die Website www.shmf.de.
Eine Dokumentation zu Ausstellung und Symposium ist in der Publikationsreihe des Brahms-Instituts in Planung (Edition Text und Kritik, München). Die Ausstellung im Lübecker Brahms-Institut in der Villa Eschenburg bis zum 13. Dezember 2014 jeweils mittwochs und samstags zwischen 14 und 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Lübeck, 02.06.2014
Minimaster 2014: MHL-Vorlesung für junge Wissenschaftler
Am Samstag, 28. Juni lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) um 11.15 Uhr zu ihrer Musikvorlesung im Rahmen des Minimaster 2014 ein. Unter dem Motto „Ein ganzes Leben voll Musik“ präsentieren Studierende unter Leitung von Dr. Michael Pabst-Krueger im Großen Saal verschiedene Instrumente und erzählen dabei die Lebensgeschichte eines Musikers.
Mit der Minimasterreihe bieten die Lübecker Hochschulen dem wissenschaftlichen Nachwuchs zwischen acht und zwölf Jahren wieder spannende Einblicke in ihre Arbeit. Angehende Musikpädagogen stellen diesmal eine Geschichte in neun Episoden vor. Dargestellt wird das Leben von Protagonist Erik, der vom Kleinkind- bis zum Greisenalter begleitet wird. Die jungen Zuschauer können dabei hautnah miterleben, wie Erik sich dafür entscheidet, Musik zu seinem Beruf zu machen. Sie können sich dabei an mehreren Stellen musikalisch und schauspielerisch aktiv beteiligen. Die Studierenden untermalen die Geschichte live mit vielfältiger Musik und stellen dabei verschiedene Instrumente und Ensembles vor, unter anderem Geige, Cello, Flöte, Klarinette, Oboe und Klavier. Kinder, die an mindestens drei Vorlesungen teilnehmen, erhalten beim Campus-Tag der Fachhochschule Lübeck im Dezember im Abschluss an die feierliche Abschlussvorlesung ihre Urkunde für das Minimaster-Studienjahr. Die Teilnahme an den Vorlesungen ist kostenfrei. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.minimaster-luebeck.de.
Lübeck, 02.06.2014
Vortrag der Förderergesellschaft zum Musikmanagement
Die Förderergesellschaft der Musikhochschule Lübeck (MHL) setzt ihre erfolgreiche öffentliche Vortragsreihe am Mittwoch, 25. Juni mit einem Vortrag zum Musikmanagement fort. Ab 17 Uhr referiert Dr. Oliver Geisler (Dresden) im Chorsaal der Holstentorhalle über „Musikmanagement freier Ensembles am Beispiel des Dresdner Kammerchores“.
In seinem Vortrag wird er der Frage nachgehen, wie man Musikmanagement unter dem Motto „Von der Drei-Felder-Wirtschaft zum gefeierten Dreiklang“ erfolgreich gestalten kann. Er ist im Management, in der Dramaturgie und in der Öffentlichkeitsarbeit des Dresdner Kammerchores tätig. Im von Prof. Hans Christoph Rademann geleiteten Spitzenensemble hat er selber jahrelang mitgewirkt. Oliver Geisler hat in Dresden Germanistik, Musikwissenschaft und Philosophie studiert und ist Projektleiter der CD-Gesamtausgabe der Werke von Heinrich Schütz. Geisler ist außerdem Dramaturg und Manager des noch jungen Festivals „Musikfest Erzgebirge“.
Die Vortragsreihe wird am 9. Juli um 17 Uhr in der Holstentorhalle mit einem Vortrag der MHL-Chorleitungs-Dozentin Kerstin Behnke zum Thema „Perspektiven des Chor-gesangs“ beschlossen. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.
Lübeck, 02.06.2014
„Wir in Plön“ startet mit den Nachwuchsstars der MHL am Cello
Die Musikhochschule Lübeck (MHL) startet am Montag, 23. Juni mit ihrer neuen Konzertreihe in Schleswig-Holstein jetzt auch in Plön. Studierende der renommierten Celloklasse von Prof. Ulf Tischbirek sind mit „Wir in Plön“ ab 20 Uhr zu Gast im Kulturforum Schwimmhalle.
Unter dem Motto „Cello! Klasse!“ stellen die jungen Cellisten die Qualität der Lübecker Musikausbildung und ihrer Kammermusikarbeit unter Beweis. Ab 20 Uhr stehen solistisch und im Cello-Ensemble bedeutende Werke der Celloliteratur von Schumann, Mendelssohn, Beethoven und Franck auf dem Programm. Die jungen Musiker studieren bei Prof. Ulf Tischbirek an der MHL. Sie vertreten alle Ausbildungsgrade des Studiums: vom hochbegabten Studienanfänger, über den fortgeschrittenen Studierenden bis hin zum Absolventen. Ulf Tischbirek lehrt seit über zwanzig Jahren als Professor für Violoncello und Kammermusik an der MHL und hat viele renommierte Nachwuchssolisten ausgebildet.
1955 in Düsseldorf geboren, studierte er bei Prof. Klaus Storck in Hannover sowie bei Prof. Radu Aldulescu in Nizza und Rom. Schon zu Studienzeiten wurde er mit Stipendien und Wettbewerben mehrfach prämiert und hatte zunächst ein Engagement als erster Solocellist am Staatstheater Braunschweig. Konzerte, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen, internationale Meisterkurse und Wettbewerbe führen ihn als Solisten, Kammermusiker, Pädagogen und Juror durch die ganze Welt.
Die MHL, einzige Musikhochschule des Landes Schleswig-Holstein, ist eine von bun-desweit 24 deutschen Musikhochschulen. Sie bildet mit ihren Studiengängen „Musik Vermitteln“ und „Musikpraxis“ rund 400 Studierende zu Solisten, Orchestermusikern, Sängern, Komponisten, Kirchenmusikern oder Musikpädagogen aus. Modulare Studi-engänge und individuelle Betreuung bereiten auf eine breite Palette von Musikberufen vor. Die MHL ist einer der größten Konzertveranstalter des Landes: Neben rund 300 jährlichen Veranstaltungen in ihren Lübecker Konzertsälen bietet die MHL jetzt auch in anderen schleswig-holsteinischen Städten die Gelegenheit, ihre Arbeit und die Fortschritte der Studierenden intensiv zu erleben.
Das Kulturforum Schwimmhalle Schloss Plön liegt im historischen Schlossgebiet direkt am Plöner See. Zu den eindrucksvollsten Zeugnissen der Jugendstilarchitektur im öffentlichen Raum gehörend, betätigt es sich seit der Wiedereröffnung 1999 als Kulturveranstalter.
Karten für „Wir in Plön“ gibt es für 15 Euro, ermäßigt 10 Euro in der Plöner Buchhand-lung Schneider (Telefon 04522/789939) und in der Touristinfo Großer Plöner See (04522/50950).
Lübeck, 02.06.2014
Studierende spielen Händels Wassermusik an der Obertrave
Erstmals gibt das große Blechbläserensemble der Musikhochschule Lübeck (MHL) an der Obertrave ein Open Air Konzert. Unter Leitung von Matthias Krebber präsentiert das Ensemble am Sonntag, 22. Juni ab 17 Uhr mehrstimmige Bläsersätze.
Die 14 jungen Musiker aus allen Bläserklassen der MHL spielen am Ufer der Obertrave, vor der historischen Fassade des Kammermusiksaales unter anderem Händels Wassermusik. Das Hauptwerk des Konzertes ist die eindrucksvolle Brass-Symphony op. 80, die Jan Koetsier für große Blechbläserbesetzung schrieb. Weiterhin steht unter anderem die Tangobearbeitung „Jealousy“ von Richard Bissill auf dem Programm. Dazu Projektleiter Matthias Krebber, der nur teilweise als Dirigent in Erscheinung treten will: „Der Lerneffekt für die Studierenden beim kammermusikalischen Musizieren ohne Dirigenten ist am größten. Das Aufeinander hören und reagieren findet dann viel intensiver statt. Hier kommt die Schwierigkeit des Musizierens im Freien hinzu, bei dem der Klang viel schneller verfliegt.“ An der Obertrave werden 200 Sitzgelegenheiten aufgebaut. Das Konzert dauert rund anderthalb Stunden mit einer Pause. Bei schlechtem Wetter findet es im Großen Saal statt.
Das Große Blechbläserensemble wurde Mitte der 1990er Jahre vom damaligen Posaunenprofessor Ehrhard Wetz gegründet. Es spielt erstmals unter Leitung von Matthias Krebber, der das Ensemble als künstlerischer Assistent und Piccolotrompeter von Anfang an begleitet hat. Der gebürtige Berliner studierte Trompete an der Universität der Künste in Berlin. Er ist Trompeter bei den Lübecker Philharmonikern und Dozent für Trompete an der MHL. Kammermusik ist ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit, so ist er unter anderem Mitglied im Schweriner Blechbläser Collegium.
Der Eintritt zum Open-Air-Bläserkonzert ist frei.
Lübeck, 02.06.2014
Moderationskonzert zu Messiaens „Quatuor pour la fin du temps“
Messiaens „Quatuor pour la fin du temps“ steht im Mittelpunkt eines Moderationskonzertes am Donnerstag, 19. Juni um 20 Uhr. Die Musiktheorieklasse von Prof. Dr. Oliver Korte und der Kammermusikkurs von Prof. Reiner Wehle präsentieren das bedeutende Kammermusikwerk in Wort und Ton.
Das „Quartett für das Ende der Zeit“ gehört zu den bekanntesten und bedeutendsten Werken des 20. Jahrhunderts. Messiaen schrieb die achtsätzige Kammermusik in den Jahren 1940 und 1941 unter widrigsten Umständen in deutscher Kriegsgefangenschaft. In der ersten Hälfte des Abends stellen Yannick Debus, Daniel Müller, Katharina Roth, Ya-Chuan Wu und Lin Zhang und Studierende der Theorieklasse Oliver Korte, den Komponisten vor und erläutern das Werk mit vielen live gespielten Hörbeispielen. In der zweiten Hälfte erklingt das rund 50-minütige Stück dann im Gesamtzusammenhang, interpretiert vom Kammermusikkurs der Klasse von MHL-Professor Reiner Wehle. Die ungewöhnliche Besetzung für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier rührte von den im Gefangenenlager zur Verfügung stehenden Musikern, mit denen Messiaen zusammentraf. Projektleiter Oliver Korte: „Messiaen setzt darin seine von unerschütterlichem Katholizismus getragene, zuversichtliche und machtvolle Vision der Apokalypse in Töne um“. Der Komponist sieht den jüngsten Tag dabei nicht als einen Tag des Gerichts, sondern der Verwandlung. Durch die teilweise Aufhebung von Takt und Metrum will er dem Hörer seine Vision der Ewigkeit vermitteln. Alle irdischen Maßstäbe von Zeit und Raum scheinen in den schwebenden Klängen aufgehoben. Es musizieren Annette Köhler (Violine), Roman Gerber (Klarinette), Indira Grier als Gast (Violoncello) und Yuye Yang (Klavier). Der Eintritt zum Moderationskonzert ist frei.
Lübeck, 02.06.2014
Musikalische Experimente in der Lübecker „Nacht der Labore“
Die Musikhochschule Lübeck (MHL) beteiligt sich am Samstag, 14. Juni erstmals an der Lübecker „Nacht der Labore“, bei der Hochschulen, wissenschaftliche Einrichtungen und Unternehmen mit Führungen, Vorträgen, Experimenten und Präsentationen zur nächtlichen Entdeckungsreise hinter die Kulissen einladen.
Die MHL gewährt mit Führungen durch ihre 22 historischen Kaufmannshäuser Einblick in die Ausbildung an Schleswig-Holsteins einziger Musikhochschule und öffnet verschiedene Musiklabore. Studierende der MHL laden zwischen 18 und 20 Uhr in das elektronische Studio zum Experiment im „Audiovisuellen Labor“ ein. Durch Interaktion können die Besucher Bild und Klang einer multimedialen Rauminstallation verändern und selber zu einem Teil der Installation werden. Unter professioneller Anleitung können sich Gäste am Gamelan-Instrumentarium der MHL ausprobieren. Studierende der MHL gewähren einen Einblick in die Grundprinzipien der balinesischen Gamelanmusik, zur denen das Lehren und Lernen ohne Noten gehört. Im „Schlagzeuglabor“ bietet sich an, mal so richtig auf die Pauke zu hauen. Ab 20 Uhr wird der Große Saal dann zum „Kompositionslabor“: Junge Komponisten aus der Klasse von Prof. Dieter Mack präsentieren hier Arbeitsergebnisse im Bereich der Neuen Musik. Anschließend laden dort Dozenten und Studierende der MHL zum „Improvisationslabor“, in dem es um verschiedene musikalische Räume geht. Mitwirkende sind unter anderem Franz Danksagmüller (Orgelpositiv, Piano, Elektronik), Jörg Linowitzki (Kontrabass), Johannes Fischer und Andre Wittmann (Schlagzeug), Dieter Mack (Piano), Sascha Lino Lemke (Elektronik und Blockflöte) sowie Jens Fischer als Gast (Gitarre und Elektronik). Der Eintritt in die musikalischen Labore der MHL ist frei.